Product-Lifecycle-Management verändert nachhaltig Entwicklungsprozesse
Die Digitalisierung verändert die Produktentwicklung vom Grunde auf: Steigende Komplexität, verkürzte Entwicklungszyklen und strengere regulatorische Anforderungen prägen den industriellen Alltag. In diesem dynamischen Umfeld etabliert sich Product-Lifecycle-Management (PLM) als zentrales Element effizienter Entwicklungsprozesse. Der integrierte Managementansatz deckt dabei die gesamte Lebensdauer eines Produkts ab – von der ersten Konzeption über Entwicklung und Fertigung bis hin zu Wartung und End-of-Life. Die Integration aller relevanten Prozesse, Methoden und IT-Systeme in ein übergreifendes Management schafft die Grundlage für nachhaltige Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit.
Digitale Integration schafft Mehrwert
Die Bedeutung eines PLM-Systems manifestiert sich besonders bei der Entwicklung komplexer Produkte. Hunderte Baugruppen und Varianten erfordern ein systematisches Management – genau hier setzt das Product-Lifecycle-Management an. Das System fungiert als zentrale Plattform für sämtliche produktrelevanten Informationen und gewährleistet deren konsistente Verwaltung.
- Die Vorteile werden rasch offensichtlich: Global verteilte Entwicklungs-Teams profitieren von der effizienten standortübergreifenden Zusammenarbeit.
- Die Digitalisierung der Wertschöpfungskette verlangt nach leistungsfähigen Werkzeugen für Datenerfassung und -analyse.
- Durch die Integration mit IoT-Plattformen und ERP-Systemen entstehen datenbasierte Wettbewerbsvorteile.
Alles dies zeigt sich besonders bei der zunehmenden Individualisierung: Die systematische Verwaltung von Produktvarianten und kundenspezifischen Anforderungen entwickelt sich zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Die Ressourcenknappheit und steigende Materialkosten erfordern zudem ein effizientes Management der verfügbaren Ressourcen, was durch PLM-Systeme optimal unterstützt wird.
Erfolgreiche Implementation erfordert Strategie
Die Einführung eines Product-Lifecycle-Management-Systems gestaltet sich als komplexes Transformationsprojekt. Erfolgreiche Implementierungen erstrecken sich über mehrere Monate bis zu einem Jahr. Ein dediziertes Projekt-Team unter Leitung eines erfahrenen PLM-Managers gewährleistet die strategische Ausrichtung. Die Integration verschiedener Unternehmensbereiche erweist sich dabei als essentiell. Die Produktentwicklung als Hauptnutzer gestaltet das System aktiv mit, während Qualitätsmanager die Einhaltung von Compliance-Anforderungen sicherstellen. Supply-Chain- und Lieferantenmanagement optimieren dazu ihre Kommunikation, Dokumentations- und Compliance-Teams profitieren so rasch von verbesserten Prozessen.
Die Investition amortisiert sich durch multiple Faktoren: Verkürzte Entwicklungszyklen beschleunigen die Markteinführung, optimierte Prozesse reduzieren Produktionskosten. Und verbesserte Ressourcennutzung und Materialwiederverwendung fördern die Nachhaltigkeit. Das systematische Datenmanagement minimiert zudem Fehlerrisiken und vereinfacht regulatorische Compliance. In Kombination mit ERP-Systemen entfaltet PLM sein volles Potenzial. ERP steuert die betrieblichen Prozesse, Product-Lifecycle-Management treibt die digitale Innovation in der Produktentwicklung voran. Diese Symbiose bildet das Fundament zukunftsfähiger Digitalisierung.
Klare Kommunikation und kontinuierliche Mitarbeitereinbindung sichern dabei ganz entscheidend den Implementierungserfolg. Gezielte Schulungen und Change-Management-Maßnahmen gewährleisten eine durchgehend nachhaltige Systemnutzung. Mit Produktkomplexität und verschärften Marktanforderungen wird PLM zum unverzichtbaren Werkzeug moderner Entwicklungsprozesse. Die systematische Integration aller produktrelevanten Daten schafft die Basis für effiziente Entwicklungszyklen und nachhaltige Innovationen.
Durch die konsequente Verknüpfung mit anderen IT-Systemen entstehen durchgängige Informationsflüsse, die eine datenbasierte Entscheidungsfindung ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken.
Quelle: „MM Maschinenmarkt 2024“
Foto: OMGAi