Energiesparende Beleuchtungstechnologien: Ein Schlüssel zur Nachhaltigkeit
Die effektive Nutzung von Beleuchtung in Produktionsstätten ist ein wichtiger Faktor in der Nachhaltigkeitsstrategie. Als Beispiel soll hier ein international agierender Werkzeugspezialist dienen. Dessen Entscheidung, auf LED-Beleuchtung und moderne Beleuchtungstechnologien umzustellen, hat nicht nur Energieeinsparungen ermöglicht, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen geleistet. Dieser Schritt steht im Einklang mit den langfristigen Zielen des Unternehmens, die auf die Halbierung der CO2-Emissionen und die Produktion von Produkten und Verpackungen aus überwiegend recyceltem Material bis 2030 ausgerichtet sind.
In der metallverarbeitenden Industrie spielen Nachhaltigkeitsaspekte eine komplexe Rolle. Diese reichen vom Menschenrechtskontext über die Umweltbedingungen beim Rohstoffabbau bis hin zur Gesamtenergiebilanz der Endprodukte. Viele dieser Faktoren sind weitgehend außerhalb der direkten Kontrolle des verarbeitenden Unternehmens. Die Optimierung der Beleuchtung hingegen ist eine unmittelbar beeinflussbare Maßnahme mit signifikantem Impact. So führte die Umstellung in zwei Produktionsgebäuden von Leuchtstofflampen auf LED-Technologie zu einer Energieeinsparung von circa 40.000 Kilowattstunden, was fast einer Halbierung des vorherigen Energieverbrauchs entspricht.
Die Rolle der Beleuchtung in modernen Produktionsstätten
Das Konzept von modernen, energieeffizienten Beleuchtungstechnologien ist für Produktionsstätten von großer Bedeutung. Nicht nur im Hinblick auf die Energieeffizienz, sondern auch in Bezug auf ergonomische und sicherheitsrelevante Aspekte. Moderne Produktionsstätten erfordern eine differenzierte Beleuchtung: Während in Lagerbereichen eine Beleuchtungsstärke von 150 Lux oft ausreichend ist, benötigen Arbeitsplätze an Maschinen oder in der Qualitätskontrolle wesentlich höhere Lichtstärken. Zudem ist es wichtig, die Beleuchtung individuell an die Bedürfnisse der Mitarbeiter anzupassen, um optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Die Umstellung auf LED-Beleuchtung war übrigens eine proaktive Reaktion auf die EU-Regulierung ISO 50001, die den Verkauf herkömmlicher Leuchtmittel seit September 2023 untersagt. Das heißt, in absehbarer Zeit wird es auch keinen Ersatz mehr für ausgebrannte Röhren geben. In der Hinsicht wurden etwa in zwei der Produktions-Gebäuden die bisher verwendeten Leuchtstoff-Lampenbänder auf LED-Lampenbänder umgerüstet. Doch es geht hier nicht nur um Compliance, sondern um eine ganzheitliche, strategische Betrachtung der Unternehmensnachhaltigkeit. Durch die Integration der neuen Beleuchtungstechnologien in die Gebäudesteuerung und den Einsatz von Bewegungssensoren kann zusätzlich Energie gespart werden. In Kombination mit Tageslicht werden so herausragende Lichtverhältnisse geschaffen, die sowohl energieeffizient als auch ergonomisch vorteilhaft sind.
Mehr als das Verändern von Leuchtmitteln
Die Auswirkungen dieser Veränderungen sind weitreichend. Neben der Energieeinsparung und Reduzierung der CO2-Emissionen verbessern sich auch die Arbeitsbedingungen, was sich positiv auf die Gesundheit und Produktivität der Mitarbeiter auswirkt. Durch diese Maßnahmen leistet das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Förderung einer nachhaltigen, umweltfreundlichen Produktion und setzt neue Standards.
Die Beleuchtung in Produktionsstätten ist somit mehr als nur eine Frage der Energieeffizienz. Es handelt sich um einen umfassenden Ansatz, der ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit miteinander verbindet und zeigt, wie Unternehmen durch gezielte Maßnahmen einen signifikanten Einfluss auf ihre Umwelt und ihre Mitarbeiter haben können.
(Quelle: Fachmagazin »Maschinenmarkt«)
Foto: kichigin19