Berührungsfreies Entleeren von IBC-Tankcontainern für aggressive Chemikalien
Fässer und vor allem „Intermediate Bulk Container“ (IBC), in denen aggressive und gesundheitsschädliche Chemikalien gelagert sind, werden standardmäßig mit Fasspumpen entleert. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass Mitarbeiter chemikalienbelastete Teile in die Hand nehmen, etwa weil sie Kappen oder Verschlüsse öffnen müssen.
Ein neues Pumpenset der Firma Sondermann arbeitet daher mit einem fest installierten Tauchrohr – dadurch wird der Kontakt zu den Chemikalien komplett vermieden. Das Kölner Unternehmer hat sich dieses aktuellen Problems angenommen, das vor allem moderne IBC betrifft. Diese sind komplett verschlossen und versiegelt, damit weder der Inhalt mit Schmutz und Fremdstoffen in Berührung mit den gefährlichen Flüssigkeiten kommen kann – wie natürlich auch die Menschen nicht in Kontakt kommen sollen. Um den Inhalt dieser Behälter sicher zu entleeren, sind sie mit einem fest installierten Tauchrohr ausgestattet. Eine Schnellschlusskupplung verhindert dabei einen unbeabsichtigten Austritt des Inhalts.
Kern des Sets ist eine selbstansaugende Magnetkreiselpumpe. Der außen rotierende Antriebsmagnet überträgt die Motorkraft berührungslos auf den Innenmagneten und somit auf das Laufrad. Dadurch ist keine durchgehende Welle erforderlich und so auch keine verschleißende Wellenabdichtung hin zum Motor.
Berührungsfreie Pumpen im Einsatz
Im Automatikbetrieb lassen sich verschiedene Abfüllmengen hinterlegen und anwählen. Startet die Abfüllung, läuft die Pumpe an und stoppt automatisch, sobald die gewünschte Abfüllmenge erreicht ist. Ist der Behälter leer und die Pumpe saugt Luft an, schaltet sie ebenfalls automatisch ab. Das grafische Display des Touch-Panels zeigt den Betriebszustand an und lässt sich auch mit Handschuhen bedienen.
Das in Kooperation mit dem niederländischen Hersteller Promens entstandene Pumpenset fasst alle Komponenten wie Pumpe, Mengenmesser, Sensoren und Steuerung sind in einer kompakten Konsole zusammen. Diese wird mit einer Wandhalterung ausgeliefert, kann optional aber auch fahrbar auf einem Wagen montiert werden und ist daher sehr flexibel einsetzbar. Typische Einsatzbereiche sind Orte bei denen gefährliche Chemikalien wie etwa Schwefelsäure aber auch etwa Reinigungsmittel auf einem Gelände ohne WHG-Wanne gelagert werden.
Im Sinne eines guten, präventiven Umweltschutz und dem geltenden Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist dies eine gute Basis für Nutzung moderner Lagertechnik und dem Schutz der Mitarbeiter.
Foto: Danish Khan