Optimierte Filtration für mehr Produktivität und Sicherheit bei Kraftstoff-Entschwefelung
Etablierte Anlagen zur Entschwefelung von Kraftstoffen durch Filtration mit Amin sind leider oft veraltet und werden vernachlässigt, jedoch lässt sich die Filtration heutzutage viel effizienter umsetzen. Filtrationstechnologien spielen tatsächlich eine wichtige Rolle für die Leistung von Aminanlagen und haben sich seit der Entwicklung und ihrer Einführung in die Produktion erheblich weiterentwickelt. Diese Verbesserungen wirken sich sowohl auf die Wartung als auch auf die Zuverlässigkeit aus. Aber noch wichtiger ist, dass sie einen kostengünstigen Weg zur Arbeits-Sicherheit des Bedienpersonals aufzeigen und gleichzeitig die Umweltbelastung erheblich verringern können.
All dies und eine stetig steigende Zahl von Prozessen macht Aminanlagen zu einem immer wichtigeren Element bei der Kraftstoffproduktion und der damit verbundenen Produktion von Sauergas. „Angesichts ihrer Bedeutung wäre es logisch, wenn Aminanlagen ganz oben auf jeder Liste der technischen Upgrades stehen würden, aber davon sind wir heute weit entfernt. Die Wahrheit ist, dass die meisten derzeit betriebenen Anlagen älter und häufig vernachlässigt sind, mit veralteten Technologien und mäßiger Effizienz“, schreibt Cyril Coutures (Eaton Corporation) in der Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift „Chemie Technik“.
Eine ungenügende Filtration ist die naheliegende Ursache für viele Wartungsprobleme. Das vielleicht häufigste Symptom ist die Verblockung des Aktivkohlefilters, was sich in der Regel durch einen Anstieg des Differenzdrucks im Filter aufgrund übermäßiger Verunreinigungen zeigt. In fast allen Fällen ist die Ursache in einer schlechten Leistung des vorgeschalteten Filters zu finden. Um die Laufzeiten zu verlängern und Wartungskosten sowie damit verbundene Ausfallzeiten zu reduzieren, werden Filtermedien mit geringer Effizienz eingesetzt, so die Analyse von Cyril Coutures.
Verbesserung der Effizienz durch moderne Technik
Die Auswirkungen einer ungeeigneten Filtrationstechnologie, die wahrscheinlich am ehesten übersehen werden, betreffen den Wärme-Übertrager. Da die Leitung, die reiches Amin transportiert, häufig vollständig ungeschützt ist, sammeln sich Verunreinigungen im Gehäuse und den Rohren des Wärme-Übertragers – was ungeplante Wartung zur Reinigung dieser Elemente nach sich zieht.
Mit heutigen Technologien können solche Probleme vollständig vermieden werden. Die typische, in praktisch jeder Anlage eingesetzte Konfiguration bietet einige Verbesserungsmöglichkeiten im Hinblick auf Effizienz, Umweltauswirkungen und, noch wichtiger, die Bedienersicherheit. Durch den Einsatz einer Filtrationstechnologie in Form eines Rückspülfilters mit automatischer Selbstreinigung werden die beschrieben Punkte deutlich optimiert.
Während des Betriebs lagern sich Verunreinigungen an der Außenseite des Filtermediums an und bilden so einen Partikelkuchen, der den Differenzdruck im Filter allmählich erhöht. Sobald der Differenzdruck einen voreingestellten Wert erreicht hat, wird der Durchfluss durch den Filter umgekehrt, um den Schmutzpartikelkuchen zu entfernen und auszuspülen. Der Vorteil für die Bedienersicherheit ist offensichtlich. Wenn ein Filter nicht geöffnet werden muss, müssen sich die Bediener nicht in einer gefährlichen Umgebung aufhalten, und die Wahrscheinlichkeit von Unfällen ist minimal.
Der zweite Vorteil eines selbstreinigenden Rückspülfilters ist wirtschaftlicher Art. Es sind keine Filterkerzen oder Filterbeutel zu ersetzen und zu entsorgen, und alle damit verbundenen Kosten entfallen. Das Gleiche gilt für die Kosten für damit verbundene Ausfallzeiten und die Arbeit, die beim Wechsel anfällt.
Auf diese Weise lassen sich daher nicht nur die Betriebskosten senken und die Umweltauswirkungen minimieren, sondern lässt sich auch die Betriebszeit der Aminanlage verlängern.