Neue wasserbasierte Latexdispersion für Trägertextilien bei Schleifmitteln
Schleifmittel wie Schleifbänder, Fiberschleifscheiben, Fächerschleifscheiben, Schleifhülsen und Polierwerkzeuge gibt es in den verschiedensten Ausführungen, Größen und Formaten. Sie dienen nicht nur zum Schärfen, sondern auch zum Glätten und Polieren von Gegenständen und zur Dimensionsstabilität. Textilbasierte Industrieschleifmittel sind dabei einer der Schlüsselsegmente bei Schleifmitteln.
Seit Jahrzehnten werden hierbei zunehmend wässrige Polymerdispersionen zur Herstellung solcher Produkte eingesetzt – um so die mechanische Beständigkeit, die thermische Beständigkeit und die Haftung zwischen den Schichten zu verbessern und die Lebensdauer des Materials zu verlängern.
Wässrige Latexdispersionen verleihen industriellen Schleifmitteln auf textilen Substraten im eigentlichen Mahlprozess wichtige Eigenschaften wie Flexibilität, Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit. Typischerweise besteht das Schleifmittel dabei aus einem imprägnierten Gewebe aus Baumwolle, Polyester oder einer Mischung als Träger. Der Träger ist rückseitig und decklackiert, und die Schleifpartikel sitzen auf dem Träger, fixiert mit Phenolharz.
Die Verwendung von wässrigen Polymerdispersionen zum Imprägnieren und Beschichten des Trägers ermöglicht Modifikationen bei der Steifigkeit des Gewebes. Sie verbessert die mechanischen Eigenschaften und die Haftfestigkeit zwischen Schleifpartikelschicht und Träger. Zusätzlich verbessert dies die Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit gegenüber Kühlflüssigkeiten. Und sie wirkt auch als Barriere, um zu verhindern, dass das Phenolharz durch die Deckschicht den Träger beschädigt, schreiben Michael Karnop und Sören Butz von der Synthomer Deutschland GmbH in der Fachzeitschrift Melliand International.
Optimierung und Qualität
Neuere Produkt haben eine bessere Schälfestigkeit und eine höhere thermische Beständigkeit und sind klar umweltfreundlicher. Die Parameter des Polymerisationsprozesses werden dazu optimiert, um am Ende ein sauberes, VOC-armes Produkt mit einem niedrigen CO2-Ausstoß zu gewährleisten.
Eine der Schlüsselfunktionen einer solchen Polymerdispersion in textilbasierten Schleifmitteln besteht darin, die mechanische Bindung zwischen den Schleifpartikeln und dem Träger unabhängig von der Faser-Art zu verbessern. Dies trägt unmittelbar zur Haltbarkeit und Lebensdauer des Schleifmittels bei.
Das Schleifen und Polieren erfolgt meist mit einer sehr hohen Geschwindigkeit. Die thermische Beständigkeit ist daher eine entscheidende Eigenschaft, die bei der Entwicklung einer Hochleistungsdispersion für industrielle Schleifmittel zu berücksichtigen ist. Die Zusammensetzung dieser Polymerdispersion, insbesondere der Monomere und Vernetzerkomponenten, hat einen wesentlichen Einfluss auf besagte thermische Beständigkeit.
Neue Produkte weisen zudem eine gute Kompatibilität mit Phenolharz auf, das häufig zum Schleifen der Sandfixierung auf der Oberfläche verwendet wird. Durch das Mischen einer kleinen Menge dieser Produkte mit dem Harz entsteht eine veränderte Flexibilität, so dass das Endprodukt dem Biegeprozess gegen Ende der Fertigung standhalten kann. Dabei geht es darum, dass Schleifmittel in verschiedenen Winkeln gestreckt und gebogen werden, um sie besser an die Schleifwerkzeuge und Substrate anzupassen.
Durch die Optimierung der Prozessparameter und eine moderne Qualitätskontrolle können damit aktuelle Produkte entwickelt werden, die im Vergleich zu ihren Vorgängern zehn Prozent mehr Feststoffe bei gleichbleibender Partikelgrößenverteilung enthalten.
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Foto: Kadmy