Gummihaar-Vliese für effektive Filter. Weserland sorgt für passende Vulkanisationspasten
Gummihaar oder Gummikokos bezeichnet ein Polstervlies, das zur Erhaltung der Sprungkraft mit Latex überzogen wurde. Hierbei werden zumeist Kokos-Fasern verwendet. Gummikokos war über Jahrzehnte der Werkstoff der Wahl für Autositze. Er ist luftdurchlässig und behält über Jahre seine Elastizität und seine Form. Und besteht fast vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen.
Die Verwendung von Gummikokos im Automobilbereich ist jedoch stark zurückgegangen und wurde mittlerweile weitgehend von PUR-Formpolstern abgelöst.
Heutzutage hat sich die Verwendung stark verändert: Gummihaar-Vliese werden nun vorwiegend im Filterbereich eingesetzt. Diese Filter werden in Kompressoren und Gebläsen als feuchtigkeitsbeständige Filter eingesetzt – da wo die Ansaugluft von Gebläsen, Verbrennungsmotoren und Kompressoren gereinigt werden muss. Diese Vliese filtern optimal bei spezifisch groben Stäuben sowie großer Staubkonzentration.
Gummihaar-Herstellung
Gummihaar-Vliese werden in einem längeren Herstellungsprozess erstellt. Die Naturfasern werden gesponnen, zur Erzielung einer Krause gedämpft und wieder aufgedreht. Das gewonnene Gemisch aus Naturfasern bzw. Tierhaaren (Schweinehaar, Rosshaar) wird über eine Vliesmaschine auf Förderbänder aufgelegt, zunächst von einer Seite und nach einem Wendevorgang von der zweiten Seite mit einer Latexmischung besprüht und in einem Durchlauftrockner getrocknet.
Nach dem Besprühen kann eine Pressung durch entsprechende Presswalzen zur Erzielung einer definierten Stärke erfolgen. Die Latexmischung besteht meist aus einer Vulkanisationspaste sowie Füllstoffen und Flammschutzmitteln.
Weserland bietet spezielle Vulkanisationspasten zur Herstellung der Gummihaar-Vliese sowie Flammschutzmittel an: Der Fertig-Compound Supron LN 030 bietet auch Flammschutz, während Supron LK 020 keine zusätzlichen Flammschutz-Komponenten hat.
Foto: Art Stocker