Weserland entwickelt neue, umweltfreundliche Beschleunigerkombinationen für die Vulkanisation
Eine Neuentwicklung der hannoverschen Spezialisten für Latexvulkanisation sorgt für zeitgemäße, umweltschonendere Vulkanisationslösungen. Das speziell auf die Anforderungen der Matratzenindustrie zugeschnittene Suprotex L 1527-1 mit reduziertem Anteil ZDEC reduziert die Emissionen flüchtiger Nitrosamine ohne Performance-Verlust.
Latexverarbeitung hat ja eine lange Tradition und wurde schon vor mehr als 50 Jahren von Madge (E. W. Madge, Latex Foam Rubber, Maclaren & Sons Ltd., London, 1962) als Stand der Technik beschrieben. Dabei kommen Latex (Synthese- und/oder Natur-Latex), Schaumhilfsmittel und -stabilisatoren, das Vulkanisationssystem (bestehend aus Schwefel, Zinkoxid, Beschleunigern und Alterungsschutzmittel) und gegebenfalls Füllstoffe zum Einsatz.
Dieses so genannte Compound wird mechanisch mit Luft vermischt, in Formen gegeben oder auf einen Träger aufgetragen und im Ofen „ausvulkanisiert“. Dabei werden die Ketten der Latexmoleküle über Schwefelbrücken verknüpft. Durch Hilfsmittel (besagte Beschleuniger) können Reaktionszeit, Temperatur und erforderliche Schwefelmenge deutlich verringert werden. Heute werden bevorzugt Guanidin-Derivate, Dithiocarbamate und 2-Mercaptobenzthiazol-Derivate einzeln oder in Kombination eingesetzt.
Die Rückstände aus der Vulkanisation werden aus Umwelt- und Nachhaltigkeits-Gründen immer intensiver diskutiert und haben letztlich zu Grenzwerten geführt, die mit den klassischen Beschleunigern immer schwerer eingehalten werden können.
Entsprechende Anforderungen von Kunden erreichen uns daher regelmäßig. Hier wollen wir einmal einen brandneuen Fall und dessen Lösung durch Weserland vorstellen:
ZDEC (Zink-Diethyldithiocarbamat) kann während der Vulkanisation flüchtige Nitrosamine bilden. Diese gelten als krebsverdächtig.
Aufgabenstellung an Weserland: Von einem großen Anbieter mit etwa 20 Prozent Marktanteil am Latexmatratzenmarkt wird in Anlehnung an die Vorgaben des Eurolatex-Eco-Standard ein reduzierter Emissionswert von maximal 0,5 µg/m³ (Eurolatex 1,0 µg/m³) flüchtigen Nitrosaminen gefordert. Im Gegensatz zum Eurolatex-Grenzwert lässt sich dieser kaum noch mit konventionellen Beschleuniger-Systemen realisieren.
Unsere Lösung: Das speziell auf die Anforderungen der Matratzenindustrie zugeschnittene Suprotex L 1527-1 mit reduziertem Anteil ZDEC reduziert die Emissionen flüchtiger Nitrosamine ohne Performance-Verlust unter den verschärften Emissionswert von 0,5 µg/m³. So bietet sich hier eine einfach umzusetzende Lösung der Nitrosamin-Problematik an.