Verlagerung Dichtmittelabfüllung nach Hannover
Kleiner und näher – Verlagerung der Dichtmittelabfüllung nach Hannover
Nicht immer bringt eine Ausweitung von räumlichen Kapazitäten auch Vorteile im Produktionsablauf. Diese Erkenntnis führte bei Weserland dazu, den Standort Nienburg zu verkaufen und entsprechende Räume und Flächen am Heimatstandort Hannover in der Hansastraße zu schaffen. Hier entsteht ab Mitte 2016 die Zusammenführung der Dichtmittelabfüllung in einer neuen Halle.
Dazu wird an der Hansastraße eine alte Halle abgerissen und eine neue, sogar kleinere Halle errichtet. Die bis dahin dort genutzten Flächen sind in anderen Hallen ausreichend vorhanden, so dass bisherige Kapazitäten nach wie vor in gleichem Maße vorliegen und es zu keinen Einschränkungen kommt. Das alles konnte letztlich durch eine detaillierte Layoutplanung des Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) erreicht werden.
Eine Kernkompetenz des IPH ist genau diese Fabrikplanung, wobei neueste Forschungserkenntnisse bei Fabrikplanungsprojekten mit einfließen. So wurde das 2011 mit der Unterstützung des IPH restrukturierte Bahlsen-Werk in Barsinghausen von der Zeitschrift Produktion und der Unternehmensberatung AT Kearney als „Fabrik des Jahres“ in der Kategorie „Hervorragende Standortentwicklung“ ausgezeichnet.
In dem Projekt mit dem IPH zur Layoutplanung für die Standortzusammenführung von Nienburg und Hannover wurden in einer vorab vorgenommenen Zieldefinition gemeinsam Ziel- und Gestaltungsfelder für die Fabrik (beispielsweise bei Logistik und Materialfluss) entwickelt und diese dann in konkrete Anforderungen – etwa besonders kurze Transportwege – überführt und geplant. Im Rahmen einer umfangreichen Fabrikanalyse wurden Informationen über den Ist-Zustand (zum Beispiel Betriebsmittel, Materialflüsse, bauliche Restriktionen) ermittelt sowie Prognose- und Vergangenheitsdaten zusammen getragen. Darüber hinaus wurden das Lagerabgangsverhalten von Rohstoffen (speziell leere Flaschen) und Fertigwaren (abgefülltes, etikettiertes und verpacktes Dichtmittel) berücksichtigt.
Auf dieser Grundlage entwickelte IPH dann mehrere Layout-Varianten. Dabei wurden unterschiedliche Anordnungen der Läger, Puffer und Anlagen erarbeitet, die dann im Anschluss anhand der zu Beginn entwickelten Anforderungen bewertet wurden. Auf diese Weise konnte eine logistikeffiziente und zukunftsfähige Variante zur Umsetzung ausgewählt werden. Und die neue Halle am Ende gar kleiner gewählt werden als die alte.
Das IPH bietet seit seiner Ausgründung aus der Leibniz Universität Hannover im Jahr 1988 Forschung und Entwicklung, Beratung und Qualifizierung rund um die Themen Prozesstechnik, Produktionsautomatisierung, Logistik und XXL-Produkte. Zu seinen Kunden zählen Unternehmen aus den Branchen Werkzeug- und Formenbau, Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt sowie der Automobil-, Elektro- und Schmiedeindustrie.